Sabine Koch
Sabine Koch 

Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd

 

Die Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd ist eine ganzheitliche Methode zur individuellen Entwicklungsförderung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

  • Sie ist ein Teilbereich des Therapeutischen Reitens.
  • Im Vordergrund steht dabei das Medium Pferd mit seinen artspezifischen Eigenschaften.
  • Der Interaktionsprozess mit dem Pferd, der Bewegungsdialog über die verschiedenen Gangarten und das Beziehungsgeschehen rund um das Pferd setzen Impulse, lassen neue Lern- und Entwicklungsschritte und Beziehungsaufbau zu.
  • Diese neuen Erfahrungen lassen sich auch in das alltägliche Leben übertragen und schaffen Raum für Veränderung.
  • Nicht die reitsportliche Ausbildung sondern die individuelle Förderung in den Bereichen Motorik, Wahrnehmung, Kognition, Sprache und die Förderung im sozial,- emotionalen Bereich stehen dabei im Vordergrund.

Die Heilpädagogische Förderung mit dem Pferdfindet in der Regel in Form des heilpädagogischen Voltigierens oder des heilpädagogischen Reitens statt. 

 

Beim  Heilpädagogischen Voltigieren wird das Pferd an einer Longe in seinen verschiedenen Gangarten geführt. 

  • Die Kinder erlernen schrittweise, nach ihren eigenen Fähigkeiten, Übungen die dem Voltigiersport ähnlich sind. 
  • Hierbei werden motorische Basiskompetenzen, wie z.B. Schnelligkeit, Gleichgewicht, Kraft Ausdauer und Gelenkigkeit geschult.
  • Das Einüben von psychosozialen Verhaltensweisen wie z.B. das Erarbeiten von Kompromissen, das Finden einer gemeinsamen Lösung, sich gegenseitig unterstützen, Verantwortung für sich selber, für die Gruppe und für das Pferd zu übernehmen, wird vermehrt im Gruppensetting eingeübt und verfestigt.
  • Das Heilpädagogische Voltigigeren kann in Einzel -und in Gruppenarbeit erfolgen, wobei die maximale Gruppengröße bei 4 Kindern liegt. Bei Kindern mit größeren Schwierigkeiten oder sehr jungen Kindern sind auch deutliche kleinere Gruppen möglich.

 

Beim Heilpädagogischen Reiten haben Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit ihren eigenen Einfluss auf das Pferd kennenzulernen. Die setzt bereits ein gewisses Maß an Bewegungserfahrung auf dem Pferd und ein höheres Maß an Selbstständigkeit und Autonomie voraus. Der enge Kontakt beim Reiten und die Beziehung zum Pferd stärken hier die motorische und die sozial- emotionale Entwicklung.

 

Auch diese Form der Förderung kann in Einzelarbeit und in Gruppenaktivität stattfinden. Zur Schonung der Pferde und zur Festigung erster reiterlicher Voraussetzungen im Sattel finden die ersten Einheiten an der Longe statt, oder sie kann als Weiterentwicklung aus dem Heilpädagogischen Voltigieren enstehen.

 

Besondere Wirkmomente in der Heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd:

  • Das Pferd tritt dem Menschen völlig vorurteilsfrei entgegen. Mit seinem hohen Aufforderungscharakter und seinen artspezifischen Eigenschaften schafft es Raum für völlig neue Erfahrungen, Verhaltens -und Reaktionsweisen.
  • Eingefahrene Verhaltensmuster können verändert werden.
  • Das Pferd spiegelt menschliches Verhalten wider und gibt dem Menschen eine authentische Rückmeldung ohne Wertung.
  • Das Pferd spricht den Menschen ganzheitlich an: körperlich, emotional, geistig und sozial.

 

Zielgruppen für die Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd​ sind Menschen mit: 

  • geistigen Beeinträchtigungen
  • Lernbehinderungen
  • körperlichen Beeinträchtigungen
  • Verhaltensauffälligkeiten z.B. Ängste, mangelndes Selbstwertgefühl, Kontaktstörungen, Aggressivität, Hyperaktivität
  • Wahrnehmungsstörungen
  • Autismus oder autistischem Verhalten
  • Sprachstörungen z.B. selektiver Mutismus
  • psychiatrischen Störungsbildern

Das Alter der Menschen ​in der Heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd ist abhängig von körperlichen und mentalen Voraussetzungen. In der Regel kann eine Förderung ab 3 Jahren erfolgen, eine obere Grenze gibt es nicht. In jedem Fall muss vor Beginn der Maßnahme eine ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung vorliegen.

 

Zielsetzungen

Von besonderer Bedeutung ist es, dass die Erwartungen für die Förderung gemeinsam mit den Beteiligten festgelegt werden und eine gemeinsame Zielsetzung erarbeitet wird. Diese Absprachen werden im Anamnesegspräch festgehalten und regelmäßig überprüft.

Diese Zielsetzungen können im Bereich der Motorik ebenso wie im Bereich des Verhaltens oder der emotionalen Entwicklung liegen.

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Praxis für Therapeutisches Reiten

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